Monatsveranstaltung: Turbo Voith Lokomotivtechnik
Nach Anmeldung und einem kurzen get together untern den 43 Wirtschaftsjunior*innen wurden wir erstmalig durch Anja in Funktion der neuen Vorstandssprecherin begrüßt.
Jens von der Firma Voith hat uns zu Beginn umfangreiche Sicherheitshinweise gegeben und das Unternehmen vorgestellt. Er startete mit der Historie des Heidenheimer Voith Konzerns samt seinen Sparten und erzählte über den Kieler Standort von Voith. Mit großer Leidenschaft und Begeisterung berichtete er über die schnelle Entwicklung und Herstellung von zwei Lokomotiven, die großen Anklang bei beispielsweise der Deutschen Bahn fanden. Jens berichtete von der unerwarteten Beendigung der Lokomotivherstellung und dem Umbau des Unternehmens zum Service- und Wartungsgeschäftsbetrieb. Derzeit beschäftigt Voith im Standort Kiel 200 Mitarbeiter und bietet Werkstatt-Service, Modernisierungen und Technologieupgrades wie die Installation von Start / Stopp Systemen. Darüber hinaus geht es um Unfallinstandsetzung von ganzen Schienenfahrzeugen und regelmäßige Hauptuntersuchungen. Besonders bedeutend ist das Ersatzteilmanagement inklusive eigener Produktion von Ersatzteilen, samt Lagerhaltung, sowie einem „Field-Service auf der Schiene“.
Detlev berichtet, dass die Nutzungsdauer von Schienenfahrzeugen teilweise mehr als 50 Jahre beträgt.
Für die Besichtigung der Werkshallen wurden wir in zwei Gruppen aufgeteilt. Jens und Detlev besichtigten mit uns die Fahrzeuginstandhaltung, das Montagefeld, Prüffelder für Kühlanlagen, Federn, Laufrädern, Radsätze, Getriebe, Ventile, die „Präzisionshalle“, die Lackierkabine, den Stahlbau, die Lasertechnik, Drehbänke, Waschkabinen, Drehgestelle mit Waage, die Aufarbeitung, die Kanterei, Wareneingang und Lager. Zusätzlich wurden einzelne Lokomotiven begutachtet und Insights vermittelt, dass Lokomotiven zum Teil mit speziellem, feuerfestem Quarzsand bremsen, der aus einem Behälter vor den Rädern auf die Schiene gestreut wird.
Die Veranstaltung endete mit einem Ausklang bei Brötchen, Soft-Getränken und natürlich vielen weiteren Gesprächen untereinander.